Deutschlands Kohleausstieg

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Der Ausstieg aus der Kohlegewinnung und die Abschaltung von Kohlekraftwerken wird seit Jahren in Deutschland diskutiert. Im Januar vergangenen Jahres hatte deshalb eine extra gegründete Kohlekommission den Kohleausstieg bis spätestens 2038 beschlossen. Letzten Donnerstag einigten sich dann der Bund und die Länder auf eine Grundlage des Kohleausstiegsgesetz. Das neue Gesetz sieht unter anderem einen “geordneten Stilllegungspfad” vor, welcher bestimmt, wann und welche Kohlekraftwerken nacheinander geschlossen werden, und sieht auch den Erhalt des Hambacher Forstes vor.

Hambacher Forst: Der Hambacher Forst ist ein wenige hundert Hektar großes Waldgebiet in Nordrhein-Westfalen, welches seit den 1970er Jahren stetig vom großen deutschen Energieversorger RWE für den Braunkohle-Tagebau gerodet wird. Seit 2012 wurde der Wald immer wieder von in Baumhäusern lebenden Aktivisten besetzt und vermehrt von Polizisten geräumt, dabei kam es oft zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit Verletzten zwischen Polizei und Protestierenden/ Aktivisten. 2018 wurde eine große Räumung des Waldes durchgeführt, um die restliche geplante Fläche roden zu können,

Der Gesetztesentwurf zum Kohleausstieg stößt auf heftige Kritik von Umweltverbänden und Klimaaktivisten, aber auch von der Opposition im Bundestag sowie einigen Ökonomen. Vor allem wird kritisiert, dass die Kompromisse der Kohlekommission nicht eingehalten wurden, und dass zwischen 2022 und 2025 kein einziges Kohlekraftwerk vom Netz genommen wird (was damit begründet wurde, dass Deutschland Ende 2022 seine letzten Atomkraftwerke schließen wird, und es aus wirtschaftlicher Sicht Sinn macht, erst danach Kohlekraftwerke zu schließen). Zudem wurde auch infrage gestellt, wie bis 2030 genug erneuerbare Energiequellen geschafften werden sollen, um die Kohlekraftwerke zu ersetzen. Die Inbetriebnahme eines des neuen Steinkohlekraftwerkes Dattel-4 stößt auf besonders heftige Kritik; es wurde zwar mit der Begründung eröffnet, dass es weniger Emmissionen ausstößt, da stattdessen alte Werke geschlossen werden, allerdings, so laut Spiegel, können solche Rechnungen aufgrund fehlender Untersuchungen bisher noch nicht gemacht werden. https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/datteln-4-die-krumme-kohle-rechnung-von-armin-laschet-a-1298596.html Entschädigungen in Millionenhöhe sollen in Zukunft Kohlekraftwerkbetreiber motivieren, ihre Kraftwerke schneller vom Netz zu nehmen. Ein Problem ist weiterhin, dass sich zwar im Ausstiegskonzept der Kohlekommission darauf geeinigt wurde, dass die Zurücknahme von Kraftwerken “stetig voranschreiten” solle, jedoch nicht konkretisiert wurde, wie zügig dies passieren sollte.

Germany’s fossil fuel phase-out

Germany’s fossil fuel phase-out has long been a severly discussed issue in the country. In January 2019, a commission consisting of members from different areas in academia, the fossil fuel industry and also environmental groups, proposed a plan for the gradual phase-out until 2038. Last thursday, the German government and the federal states eventually agreed on the basis of the new phase-out law. The deal includes a regulated close-down of coal-fired power stations as well as the preservation of the Hambach forest in North Rhine-Westphalia.

Hambach Forest: The Hambach Forest is a big forest between Cologne and Aachen in North Rhine-Wesphalia, which has been used by the electricity company RWE for mining since the 1970s. Since 2012, there have been several incidents with climate activists, who occupied the forest in tree houses, which led to many conflicts with RWE and the police. RWE has been criticised for their handling of the issues and conflicts with occupants and climate activists, as many of their arguments ended in violence and injured people, as well as one case of death. In 2018, a big part of the forest was evacuated with people losing their tree houses.

The phase-out law is heavily criticised by environmental associations, the opposition in the Bundestag, climate activists and economists. The main argument against the law is that compromises made in the commission are not held, and that no coal-fired powerstations will be shut down between 2022 and 2025- with the argument that Germany is already closing all their nuclear power stations until the end of 2022. There is also the question of how there are going to be enough renewable energy systems by 2030 to supersede the coal-fired powerstations. A big issue that was raised was the opening of a new powerstation, the dattel-4. It is supposed to set free less emissions than other power stations, however, according to the Spiegel, there is not enough research to actually verify that statement. Any operating electricity company that shuts down their power stations before 2038 was also promised a compensation of a few million euros to do so.

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